Schokolade macht glücklich. Wer kennt diesen Ausspruch nicht und hat ihn nicht selber schon einmal gebraucht? Gerne greift man daher selbst zum süßen Naschwerk oder verschenkt es als kleine Aufmerksamkeit, Aufmunterung oder zu besonderen Anlässen. Schokolade mag fast jeder, daher wird sie nicht nur privat, sondern auch im geschäftlichen Umfeld gerne als Werbegeschenk verteilt. Die Süßigkeit an sich enthält allerdings keine oder wenn überhaupt zu geringe Mengen an stimmungsaufhellenden Substanzen, die diesen Mythos bestätigen könnten. Ist der Glückskick durch Schokolade also reiner Irrglaube oder womöglich sogar ein Werbegag?
Nein, denn das Glücksgefühl beim Verzehr des Naschwerks stellt sich wirklich ein. Warum das so ist, ist eigentlich kein großes Geheimnis. Denn der, der Schokolade isst, mag Schokolade – und zwar ihr Aroma, den zarten Schmelz auf der Zunge und den süßen Geschmack. Dazu kommt noch die angeeignete Gewohnheit, Schokolade in besonderen Situationen zu essen – als Trost etwa, oder als Belohnung. Genauso wie man es sich mit einem schönen Glas Wein vor dem Kamin gemütlich macht oder sich nach Feierabend mit einem köstlichen Abendessen verwöhnt. Das alles sind Rituale, die der Mensch genießt.
So gewinnt auch Schokolade an emotionaler Bedeutung und diese Gewohnheit verankert sich im Gehirn: Sobald Schokolade in der entsprechenden Situation gegessen wird, reagiert das sogenannte Belohnungssystem. Es umfasst eine Reihe von Arealen, die immer dann aktiv sind, wenn Menschen Erfolg haben, wenn ihnen etwas glückt, oder wenn ein Plan gelingt. Schon seit Jahren ist bekannt, dass das Belohnungssystem bei Menschen anspringen kann, wenn sie Dinge essen, die sie mögen. Dabei schütten die Hirnzellen den Botenstoff Dopamin aus.
Das Glücksgefühl beim Schokoladenverzehr entsteht also durch diesen Vorgang im Gehirn – und nicht etwa, weil etwa Dopamin in der Schokolade steckt. Wer Schokolade mag, dem werden Sie mit einem süßen Werbegeschenk also in jedem Fall eine Freude machen.