Unbestritten ist, dass viele Menschen immer wieder einen Heißhunger auf Schokolade verspüren. Bis heute ist jedoch nicht geklärt, woher diese Attacken kommen und wie man am besten damit fertig werden kann, um Schokolade unbeschwert genießen zu können, anstatt sie in sich hinein zu stopfen.
Amerikanische Wissenschaftler haben nun verschiedene Studien ausgewertet. Ihr Resümee: Kaum bezähmbarer Heißhunger – in Amerika Craving genannt – wird nicht biologisch, sondern von einer komplexen Mischung sozialer, kultureller und psychologischer Faktoren bestimmt und stark von Außenreizen beeinflusst.
So richtet sich der Heißhunger bei Amerikanerinnen beispielsweise in erster Linie auf Schokolade, während es japanische Frauen in solchen Fällen nach Sushi gelüstet. Klar scheint jedoch, dass das Verlangen nach Süßem mit zunehmendem Konsum nicht gestillt, sondern im Gegensatz weiter verstärkt werde, so die Wissenschaftler. Zugleich verändere dieses Essverhalten auch die Gehirnstruktur.
Nahrungspsychologin Maria Pelchat arbeitet am Monell Chemical Senses Center, einem Forschungsinstitut in Philadelphia, und untersuchte Patienten mittels Kernspintomographie. Ihre Scans lassen vermuten, dass das Verlangen nach Essen ähnliche Regionen aktiviert wie Drogen und Alkohol. Um übertriebene Essbegierden in Schach zu halten, helfe, so die Zusammenfassung der amerikanischen Studien, jedoch keinesfalls der generelle Verzicht auf Süßes und das damit verbundene Glücksgefühl, dies verstärke die Sucht sogar. Effektiver sei ein kontrollierter Umgang mit dem Verlangen